Gesundheit! Prost!

ProstWas ist dran an der Mär, Wein, insbesondere Rotwein, fördere die Gesundheit und wirke Herz-Kreislauferkrankungen entgegen? Kanadische Wissenschaftler an der Universität Toronto wollten es genauer wissen und gaben einer Gruppe freiwilliger Versuchspersonen Wein, einer zweiten Ethanol und einer dritten Wasser zu trinken. Das Ergebnis der Untersuchungen: Ein Glas Wein verminderte das Herzzeitvolumen ihrer Probanden, während ein zweites die Aktivität bereits wieder erhöhte. Die Forscher folgerten daraus, dass ein Glas Wein der Gesundheit durchaus zuträglich sei, ein zweites diesen Effekt allerdings wieder zunichte mache.
Begnügen sich all die Menschen in den südlichen Ländern Europas, in denen Herz-Kreislauferkrankungen teilweise um 60 Prozent seltener auftreten als im Norden, also mit einem Glas Rotwein täglich? Beim genaueren Hinsehen zeigt sich, dass die kanadischen Tests mit der Wirkung von Wein relativ wenig zu tun haben. Denn mit Ethanol erzielten die Forscher fast den gleichen Effekt. Würde, sagen wir, ein Gläschen Korn oder ein Fläschchen Bier pro Tag daher den gleichen Zweck erfüllen wie Wein?
Andernorts scheint die Wissenschaft da schon weiter zu sein als in Toronto. Allgemein wird angenommen, dass die in den Weintrauben enthaltenen Polyphenole den Ausschlag für die gesundheitsfördernde Wirkung des Rebensaftes geben. Sie schützen die Frucht vor negativen Umwelteinflüssen, Parasiten und Pilzen. Eine ähnliche Wirkung scheinen sie auch beim Menschen zu haben. Insbesondere sollen sie schädigende Sauerstoffreaktionen in den Körperzellen verhindern und dadurch Alterungsprozessen, Gefäß- und Krebserkrankungen entgegensteuern. Dabei entfalten die gesunden Substanzen ihre besondere Wirkung speziell in Verbindung mit den Vitamin E enthaltenen Ingredienzien der mediterranen Küche wie Fisch, Öl und Gemüse.
Also doch: Leben wie die Götter in Frankreich hält gesund!
Quelle: Ärzte Zeitung online

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