Die politische Linke ist staatstragend geworden und arbeitet fleißig mit an dem Projekt, alle Kritiker der Corona-Restriktionen und der Impfapartheid in die antisemitische und verschwörungstheoretische Ecke zu drängen.
Dereinst gab es in der politischen Linken wohlmöglich die klügeren Köpfe. Oder schien es mir nur so, weil ich mich selbst links düngte und zu den Klugen gehören wollte? Wie auch immer: Ob das Wirklichkeit oder lediglich Einbildung war, sei dahin gestellt. Heute hat die politische Linke mehrheitlich nur noch blasse Fridays-For-Future Gören und ideologische, abrißreife Schuppen aus 68iger Zeiten, in denen auf den rotgrünen Diskursfetzen linker Stichwortgeber aus der ehemaligen K-Gruppen-Szene herum gekaut und das Ergebnis als geistiger Auswurf der Postmoderne im World Wide Web abgeliefert wird. Schuppen 68 nennen sich die Urheber des gescheiterten Versuchs einer Kritik der Coronamaßnahmen-Kritiker.
In solchen Zirkeln wird heuer gern die verschwörungstheoretische Szene der sogenannten „Corona-Leugner“ eingekreist, aufs publizistische Korn genommen und mit einigen schlecht gezielten Pointen abgecancelt. Denn die politische Linke ist staatstragend geworden.
Nun muss man allerdings ehrlicherweise sagen: Die Wildsau, die sich freiwillig vor der Flinte des Jägers positioniert, hat am Ende selbst schuld, wenn ihr eine Ladung Schrot auf den Pelz gebrannt wird. Wenn also ein Rainer Füllmich, Anwalt und amtierender Vorsitzender der Protestpartei dieBasis, behauptet, die Bundesregierung plane mit der Corona-Impfung eine Massentötung und letztlich Schlimmeres „als den Holocaust“, so ist er selbst Schuld, wenn er dafür angegriffen und des Antisemitismus bezichtigt wird. Solange er für seine Behauptung keine Evidenzen hat, sind solche Äußerungen objektiv parteischädigend.
Gründe, die Corona-Restriktionen und die Impfapartheid der Bundesregierung kritisch zu sehen, gibt es allerdings jenseits solcher wenig stichhaltiger Behauptungen genug. Füllmich und Co machen es den Protagonisten und Verteidigern dieser neuartigen Apartheidspolitik leicht, sie in die verschwörungstheoretische und antisemitische Ecke, respektive vor den Schuppen, zu stellen. Das reicht den selbsternannten linken Schuppenkünstlern dann allemal, um damit die Aushebelung der bürgerlichen Freiheiten, die Impfapartheid und schließlich die als Impfpflicht bezeichnete Zwangsbehandlung mit den neuartigen sich im Testverfahren befindlichen gentechnischen Substanzen zu bejubeln.
Heute wird als Framing bezeichnet, wenn mit einfachen Assoziationsketten auf ein Drittes verwiesen und dieses dann ohne Zuhilfenahme von Fakten mit einer abwertenden Bedeutung versehen wird. Im hier vorliegenden Fall reicht ein (zweifelhaftes) Buch aus dem Kopp-Verlag, in dem die Existenz von krankmachenden Viren abgestritten wird sowie das angeführte Zitat von Füllmich, um alle Kritiker der Corona-Restriktionen und Gegner der Impfpflicht explizit und implizit zu einem, Zitat, „Konglomerat von Quartalsirren und Karnevalskaspern“ zu brandmarken. Nimmt man alle Zitate, die Klage über die eigene Unfähigkeit, damit Satire zu machen sowie das Jammern über die geplanten Maßnahmelockerungen heraus, so bleibt von dem Artikel null, nada und niente übrig. Knapp 30 Zeilen Text mit null stichhaltigen Argumenten:
„Ist das Kunst oder kann das weg?“
1:1 zitiert, gäbe es ein paar Lacher und „die Herde der Verrückten“ ziehe unbeeindruckt weiter in das Tal der Finsternis, „da (sic) wo der Schlaf der Vernunft Ungeheuer“ gebäre. Hinsichtlich der Ungeheuer zielen die Künstler offenkundig, Achtung: Framing, auf alle, die sich nicht zwangsbehandeln und länger aussperren („ihr seid jetzt raus aus der Gesellschaft“) lassen wollen. Allerdings kann man im Schuppen höchstens Kunst, aber kein Spanisch. Denn sonst wüsste man, das der Satz von Francisco de Goya, auf den Bezug genommen wird, im Original lautet: „El sueño de la razón produce monstruos“ und man „el sueño“ mit Schlaf, besser jedoch noch mit Traum übersetzten kann. „Der Traum der Vernunft gebiert Ungeheuer“ hieße das dann mithin. Es sind die Monster der Vernunft, die sich selbst als das Höchste setzt, welche von den Geistern der Aufklärung freigelassen wurden und schließlich solch zivilisatorische Errungenschaften wie den Kommunismus, Nationalsozialismus, Faschismus, Nationalismus hervorgebracht haben, um nur einige Beispiele zu nennen. Eine ausführliche Begründung findet sich in dem lesenswerten Beitrag „Skizze zur Rekonstruktion der Aufklärung“ auf der Website notizblaettchen.de.
Lustig ist das alles wirklich nicht, jedenfalls nicht lustiger als das, was Habeck, Baerbock, Scholz & Co täglich auf der politischen Bühne ihres Schuppen68 zum Besten geben.
Beleidigungen und das Verächtlichmachen von anderen politischen Auffassungen war übrigens noch nie Satire, sondern allenfalls Zynismus. Und würde es mich nicht persönlich betreffen, fände ich jedenfalls die realsatirischen Vorstellungen der rotgrüngelben Regierungsarmada weitaus lustiger als das, was im Schuppen transpiriert wird. So allerdings ist mir meist eher zum Heulen zumute!
Nachtrag:
Wer nach der Fülle an Evidenzen, die gegen eine allgemeine Impfpflicht sprechen, immer noch nicht versteht, um was es bei „Verweigerung der Impfpflicht“ geht, der oder die ist einfach hochgradig faktenresistent, sprich: leidet an einer idologiebedingten Wahrnehmnungsstörung, auch Ressentiment genannt, oder hat schlicht und einfach boshafte Absichten.
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