“Keiner will mehr Koch werden!“
Mittlerweile gäbe es kaum noch deutsche Schulabgänger, die den Beruf des Kochs ergreifen würden, sagt Glombitza. Die Arbeitszeiten am Wochenende und abends sowie das am Anfang nicht sehr üppige Gehalt, das alles sei für die einheimischen Jugendlichen scheinbar nicht mehr attraktiv. „Der Kochberuf stirbt aus“, klagt Tobias Glombitza. Deshalb ist er froh, dass er den den jungen Mann aus dem Kosovo als Nachwuchskraft für das Unternehmen Diedloff gewonnen zu haben.
Liridon ist dankbar für diese Chance. „Bei mir im Kosovo wäre das niemals möglich gewesen“, erzählt der Kosovare, dort gäbe es kaum Arbeit und gute Ausbildungsplätze schon gar nicht. Sowohl die Auszubildenden als auch ihr Chef hoffen, dass die beiden angehenden Jungköche in Deutschland bleiben können, um ihre Ausbildung abzuschließen, um dann als Köche im Unternehmen weiter zu arbeiten. „Sie sind total bemüht und engagiert“, schwärmt Glombitza. Manchmal gäbe es zwar noch das eine oder andere Verständigungsproblem – aber darauf könne man sich einstellen.
Die Arbeit macht dem Neuling Spaß. „Nur die Berufschule ist schwer“, gibt er zu. „Da brauchen ich wahrscheinlich jemanden für Nachhilfe“. Die Mitarbeiter des Integrationsmanagements, die den Kontakt zwischen Unternehmen und neuen Mitarbeitern vermittelt haben, stehen natürlich weiterhin mit Rat und Tat motivierend zur Seite. Sie werden sich jetzt darum bemühen, einen Nachhilfelehrer für den angehenden Jungkoch zu finden, damit es auch in der Schule klappt.