Mit Rotwein dem Winter Paroli bieten!

Ist Rotwein ein Winterwein? Natürlich nicht, werden die Rotweinfreunde sagen, die beispielsweise auch beim sommerlichen Grillen einen kräftigen Roten zu schätzen wissen. Trotzdem hat Erwin Seitz nicht ganz unrecht, wenn er in einem Beitrag auf Welt-Online behauptet: Im Winter schmeckt Rotwein besonders gut.

„Plötzlich vollzieht sich im Herbst ein markanter Wechsel in der Natur.
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Das Grün der Bäume und des Weinlaubs wird ein buntes Mosaik, als sei ein Zauberer am Werk, der märchenhafte Töne hervorlockt: Scharlach, Gold, Violett – Anklänge von loderndem Feuer, Wärme, Reife. Es dauert nicht lange, bis es mit der Farbenpracht im Weinberg vorbei ist. Es bleibt die Hoffnung, dass irgendein Magier oder Winzer etwas von diesem Feuerwerk in den Wein hinüberrettet, um den Kreislauf der Natur ein wenig auszutricksen. Der Weißwein bewahrt im Glücksfall das Gold, das Heitere, Frische, während der Rotwein die reichere Palette bietet, Rubin, Lila, Purpur, das Tiefere, Geheimnisvollere, Urheimatliche, das, wonach man sich in der kargen, kalten Jahreszeit mehr denn je sehnt.“

Der Weißwein, sagt Seitz, zeichne sich durch Frische für den Sommer aus und eigne sich für leichte Gerichte wie Gemüse, Pasta, Fisch, Hühnerfleisch oder Muscheln. Wenn das Tannin, das im Weißwein kaum eine Rolle spielt, im Rotwein ausgereift sei, gäbe es ihm jenes Energievolle, das den dunklen und kräftigen Speisen des Winters, wie Wild und dunklem Fleisch, Paroli bieten könne.
Es mache Spaß, meint Seitz, gelegentlich über Kreuz zu kombinieren und etwa Rotwein zum Fisch zu trinken, doch solle der Tabubruch nicht Selbstzweck sein. Sagen wirs mal so: Erlaubt ist eben wie immer, was schmeckt!

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