Quer denken

Quer Denker Demo
Quer Denker Demo

Quer denken, das stand bis 2020 tendenziell für Kreativität, für das Unangepasst-Sein, für den kritischen Geist, für Menschen, die sich ihre eigenen Gedanken machen und keine vorgefertigten Meinungen akzeptieren. Querdenken hatte eine positive Konotation. Das hat sich inzwischen vollständig geändert, Querdenken wird nun mit einer tendenziell rechten Bewegung assoziiert, die sich in der Leugnung einer gefährlichen weltumspannenden Pandemie und verschiedenen abstrusen Verschwörungstheorien und esoterischen Spinnereien verfangen hat. Querdenken, dass heißt jetzt: rechts, realitätsfern, gefährlich, nicht ernst zu nehmen und absurd. Querdenker sind Schurbeler, Aluhüte, irgendwie Verrückte. Das ist das Bild, das in der medialen und politischen Öffentlichkeit von dieser Bewegung erzeugt wird. Es gibt in der Protestbewegung gegen die Corona-Restriktionen Verschwörungstheoretiker, Rechte und Esoteriker. Aber die gab und gibt es in der grünen Bewegung, aus der in den 1980er Jahren die Partei „Die Grünen“ hervorgegangen ist, auch. Jetzt zielt der politische und mediale Mainstream-Diskurs darauf ab, die Protestbewegung gegen die freiheitsbeschränkenden Maßnahmen zur „Pandemie-Bekämpfung“ insgesamt zu diskreditieren, ohne sich mit den vorgetragenen Argumenten und Bedründungen auseinanderzusetzen. Alles, was die regierungsoffizielle Pandemie-Bekämpfung kritisiert, infrage stellt und deren Notwendigkeit in Zweifel zieht, gerät außerhalb des Diskurses. Die Regierungspolitik, gegen die es so gut wie keine parlamentarische Opposition gibt, kann im medialen und politischen Mainstream nicht mehr hinterfragt, ja noch nicht einmal mehr diskutiert werden. Es entsteht stattdessen eine Gegenöffentlichkeit mit eigenen Medien und eigenen medialen Strukturen.

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