Weinblättchen ging online

Es war im Januar des Jahres 2008, als ich begann, mich an einem Weinblog zu versuchen:

Eine Wein-Site im Aufbau. Noch eine Weinseite im World Wide Web, gibt es nicht schon genug davon? Ja und Nein!
Wer sich heute unter dem Stichwort Wein durchs Netz googelt, landet meistens bei Weinhändlern und findet nach intensiverer Suche natürlich auch etliche wissenswerte Informationen rund um den Rebensaft. Die sind zwar manchmal ganz brauchbar, dabei aber nicht immer unterhaltsam.
Um den Vertrieb von Wein soll es hier definitiv nicht gehen. Um Informationen schon eher. Vor allem aber soll dies so etwas wie ein Nachrichtenportal und ein hoffentlich lesenswertes Weinjournal mit Neuigkeiten, Geschichten, Portraits, Betrachtungen, Tipps und Kritiken rund um das Thema Wein werden. Mit der Zeit wollen wir außerdem möglichst viele Informationen, die in den Weiten des Internets verstreut sind, hier für die deutschsprachigen Weintrinker zusammentragen.
Ob es gelingt, werden die Nutzer entscheiden.
Achim Beinsen

Wie die Sache mit dem Weinblättchen gelaufen ist, könne Sie entscheiden. Denn alle Beiträge, die damals im Weinblätchen erschienen sind, können _Sie hier nachlesen:
Weinblättchen (Klick!)

Der Blick geht hinaus in die Welt

(Langenhagener Echo)

Fabrik Langenhagen zeigt Kunst aus der Justizvollzugsanstalt
„Werke des Häftlings AB aus der Justizvollzugsanstalt Hannover“ lautet der Titel einer Kunstausstellung, die am Freitag dem 19. Oktober im Foyer der „Fabrik Langenhagen“ eröffnet wurde. Das Repertoire des Malers aus der Haftanstalt reicht von maskenhaften Portraits über sakral wirkende Malereien mit biblisch anmutenden Motiven bis hin zu abstrakten Darstellungen. Daneben gibt es figürliche Bilder, in denen sich der Künstler mit politischen Themen beschäftigt. „Auf dem Weg nach Guantánamo“ heißt eines dieser Werke. Das Motiv zeigt einen orientalisch gekleideten, knienden Mann, der von einem Soldaten mit der Schusswaffe bedroht wird.

guantanomo
„Auf dem Weg nach Guantanamo“

Pionierleiter im Kinderferienlager Friedrichsbrunn

Am Rande des Städtchens Friedrichsbrunn im Ostharz rottet eine verlassene Barackensiedlung mit alten Hütten aus Sperrholz und Presspappe vor sich hin. Von den Friedrichsbrunnern heute „die Geisterstadt“ genannt, war dies eines der so genannten Kinderferienlager, in denen die Pioniere und FDJ-Mitglieder der untergegangenen DDR Jahr für Jahr ihren Urlaub verbrachten. Auch Kinder aus anderen Ländern des Real-Sozialismus kamen hierher; sogar einige westdeutsche Kids reisten regelmäßig mit der DKP Kinderorganisation an, die ebenso wie ihre ostdeutsche Schwester den Namen „Junge Pioniere“ trug.

Gras wächst über die Geisterstadt
Inzwischen wächst im wahrsten Sinne Gras über die Sache. Außer den Erinnerungen derjenigen, die seinerzeit dabei waren, ist nicht viel mehr davon übrig geblieben als verfallene Holzbaracken und einige verwüstete Backsteingebäude, aus denen schon lange alles heraus geholt wurde, was sich noch irgendwie gebrauchen ließ.

Das Ballett in der Waschstraße

Die weiße Gischt einer schaumigen Lösung spritzt aus den Öffnungen der Stahlkonstruktion hervor. Wie unter Schnee begraben wird es für einen kurzen Moment dunkel im Inneren des Fahrzeugs. Aber schon beginnt ein Ensemble herabhängender, handbreiter Bänder aus pelzigem Stoff auf Fenstern und Karosserie Ballett zu tanzen. Bald ist der Schaum entfernt und die Sicht wieder frei.

Tor zu anderen Welten
Doch einige Meter weiter lauern bereits aus einem Stahlbogen herausragende Düsen, die das heranrollende Gefährt mit einer wässrigen Flüssigkeit beschießen. Jetzt geht es direkt hinein in einen Vorhang aus himmelblauen Fahnen.

Reformation – Vom Glauben zum Gutsein

Evangelische Christen in aller Welt feiern am 31. Oktober den Reformationstag, der als Beginn des Protestantismus gilt. Heute genau vor 489 Jahren soll der Augustinermönch Martin Luther seine 95 Thesen an das Portal der Schlosskirche von Wittenberg geschlagen haben. Gleichzeitig versandte er sie in einem Brief an zahlreiche geistliche Würdenträger des Reiches. Luther prangerte darin insbesondere die religiöse Machtanmaßung des Papstes an und wandte sich gegen den damals verbreiteten Ablasshandel der Kirche.

Richter und Rentner

Über einen der langen Flure im Amtsgericht Hannover schlurft ein kleiner, etwas untersetzter Mann mit runzeliger Nase und ungesunder rötlicher Gesichtsfarbe, der das Alter von 60 Jahren bereits deutlich überschritten zu haben scheint. Vor dem Sitzungssaal 2236 des Strafgerichts schaut er auf den Verhandlungsplan. „Wat gibt es denn wieder Spannendes?!“ murmelt er vor sich hin.

„Kommt ihr wegen Siecken?“
Außer ihm haben sich hier noch einige angehende Journalisten eingefunden, die über den heutigen Verhandlungstag etwas zu Papier bringen wollen. Ob sie wegen Richter Siecken kämen, will der Alte von ihnen wissen. Kopfschütteln.