Wein wie Sauerbier

Weinkellerei in Telawi
Weinkellerei in Telaw

Die Republik Georgien war neben Moldawien dereinst Hauptweinlieferant der Sowjetunion, die Anfang der neunziger Jahre zerbrach. Danach ging es mit dem Wein in dem jetzt selbstständigen Land rapide bergab. Obwohl die georgischen Winzer ihren Wein inzwischen anbieten wie Sauerbier, will der frühere Hauptabnehmer Russland ihn partout nicht mehr haben. Im März 2006 verhängte der ehemalige Handelspartner sogar einen Einfuhrstopp auf den Rebensaft aus der Kaukasusrepublik, weil dieser angeblich zu stark mit Schwermetallen und Pestiziden belastet sei. Da nutzt es den Georgiern auch nichts, den Chef der obersten russischen Verbraucherschutzbehörde, Gennadi Onitschenko, immer wieder zur Inspektion der Produktionsbedingungen einzuladen. Der hat hartnäckig auf Durchzug geschaltet: An ihn habe sich bisher niemand gewandt, ließ er noch im Januar verlauten. Das geht schon seit längerem so, Monat für Monat, berichtet die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti.
Der eigentliche Grund für die russische Verweigerungshaltung dürfte politischer Natur sein. Seitdem im Jahr 2003 nach monatelangen heftigen innenpolitischen Konflikten eine prowestliche Regierung die Macht in Georgien ergriffen hat, sind die Beziehungen zu Moskau zunehmend schlechter geworden. Wegen den von Moskau unterstützen Sezessionstendenzen der abtrünnigen Landesteile Abchasien und Südossetien stand es damit ohnehin nicht zum Besten.

Weinbau in Georgien
Weinbau in Georgien

Der Weinanbau in Georgien reicht einige Tausend Jahre zurück. Das Land gilt daher als eines der ältesten Weinanbaugebiete der Welt.

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