Hilfe, mein Hund jagt!

Warum jagt der Hund? Und was können Sie gegen das Jagen tun?

Kommen Hundebesitzer miteinander ins Gespräch über ihre vierbeinigen Freunde, landen sie recht schnell bei der Frage: Jagt dein Hund oder jagt er nicht? Das unerwünschte Jagdverhalten unserer Hunde gehört zu einem der größten Probleme von Hundefans. Kein Wunder! Zwar muss sich hierzulande kaum ein Hund seine tägliche Mahlzeit noch selbst erbeuten, doch steckt nach wie vor eine gute Portion Wolf in ihm. Und für den war und ist das Beutemachen bekanntlich überlebenswichtig. Wölfe jagen im Rudel und dieses Rudel ist ein hoch spezialisiertes arbeitsteiliges System.

Jagdhelfer seit Jahrtausenden

Das haben die Menschen schon vor Tausenden von Jahren ausgenutzt und sich ihren mittlerweile domestizierten Wolf, den Hund, als intelligenten und geschickten Jagdhelfer an die Seite gestellt. Jagd und Hund, das gehört immer noch zusammen. Zum Problem wird das Ganze, wenn der Hund sich – seinen Instinkten folgend – selbstständig ans Werk macht und unerlaubt auf Hasen, Rehe und sonstiges Wild losgeht. Dann ist sprichwörtlich Holland in Not und oft hilft alles Rufen, Schimpfen oder Schreien nicht: Bello ist erst einmal verschwunden. Jetzt entscheidet seine Hartnäckigkeit darüber, wie die Sache weitergeht. Manche Vierbeiner geben schnell auf wenn sie merken, dass sie das Objekt ihrer Begierde ohnehin nicht kriegen oder es aus den Augen verlieren. Andere hingegen heften sich an die Fährte des Wildes und können ihm mitunter stundenlang auf den Fersen bleiben, insbesondere die arbeitslos gewordenen Angehörigen von Jagdhundrassen beweisen hier oft eine bewundernswerte Ausdauer. Aber eins ist klar: Ob der Hund eine Chance hat, sein potenzielles Opfer zu erwischen oder nicht, sobald er unerlaubt einem Wildtier hinterher sprintet, wird er zu einem wildernden Hund und ist damit zum Abschuss freigegeben. Läuft er einem Jäger vor die Flinte, kann es mit ihm vorbei sein. Der jagende Hund bringt sich daher in höchste Gefahr.

Arbeitsteilung

Es soll trotzdem Hundebesitzer geben, die ihrem Hund das Wildern erlauben, weil sie der Ansicht sind, das erfordere eben die artgerechte Haltung. Ein Hund müsse ab und zu jagen. Die Folge: Rufschädigung für alle Hundebesitzer und ständig sich verschärfende Gesetze und Vorschriften hinsichtlich der Hundehaltung. Die Hunde selbst sind eben häufig nur so asozial wie ihre Besitzer. Davon einmal abgesehen ist das unkontrollierte Hetzen in den meisten Fällen vermutlich noch nicht einmal artgerechtes Hunde-Verhalten. Artgerecht ist vielmehr das kontrollierte Jagen im Sozialverband: Beim Hund an der Seite des Menschen und bei seinen Ahnen, den Wölfen, im arbeitsteiligen Rudel. Alles andere sind aus der Not geborene Handlungen und meistens nur Ersatz für das arbeitsteilige Jagen. Wird ein Wolf beispielsweise von seinem Rudel verstoßen, muss er sich allein Nahrung beschaffen: Der sprichwörtliche einsame Wolf.

Australian Shepherd

Jagen macht Spaß

Aber Hand aufs Herz: Auch diese Ersatzhandlungen können unseren vierbeinigen Freunden enorm viel Spaß machen. Wir lesen es in jedem Buch über Hundeerziehung: Jagen ist ein sich selbst belohnendes Verhalten: Adrenalin und andere Aktivitäts- und Glückshormone werden frei gesetzt und der Hund hat im wahrsten Sinne des Wortes eine Mordsgaudi. Ein Hund, der dieses Hobby erst einmal für sich entdeckt hat, findet es meistens einfach nur spitze, ganz gleich, ob die Jagd erfolgreich war oder nicht!
Warum also sollte er nicht jagen? Aus der Sicht des Hundes kann es darauf meiner Meinung nach nur eine Antwort geben: Weil sein menschlicher Chef – oder seine Chefin – es nicht will. Weil nur dann gejagt wird, wenn der Chef es erlaubt, das heißt, wenn er Aktivitäten anbietet, die den Jagdinstinkt des Hundes in geordnete und organisierte Bahnen lenken. So ist es bei den wölfischen Urahmen des Hundes auch. Gejagt wird, wenn Leitwölfin und Leitwolf das Kommando dazu geben. Und wenn gejagt wird, hat jeder dabei seinen ganz speziellen Job zu erfüllen. Wehe dem, der hier aus der Reihe tanzt!

Gehen Sie doch mit Ihrem Hund zusammen „auf die Jagd“

Ein echtes Problem haben jetzt Hunde, deren menschliche Chefs ihnen keine entsprechenden Aktivitäten anbieten. Was sollen ihre Hunde sonst machen, als sich weiterhin selbst zu beschäftigen, also auf die Jagd zu gehen. Und damit haben wiederum auch ihre Menschen ein Problem, respektive einen jagenden Hund. Meiner Meinung nach lautet also die allererste Regel: Wer seinem Hund das Jagen abgewöhnen oder dafür sorgen will, dass er es sich gar nicht erst angewöhnt, der muss ihm etwas Alternatives anbieten. Damit behandelt er seinen Hund artgerecht und nicht, wenn er ihn allein eine Beute hetzen lässt: Zum Wesen des Hundes gehört das Zusammensein mit Menschen und die gemeinsame Arbeit mit ihnen. Zum Wesen des Wolfs hingegen gehört die Kooperation unter Artgenossen im Rudel. Hiermit möchte ich andeuten, dass ich nichts davon halte, Wölfe und Hunde völlig über einen Kamm zu scheren. Aber der Hund hat vom Wolf das hochkomplexe Sozialverhalten geerbt. Er realisiert es nur in anderen Zusammenhängen.
Was ist zu tun, um das Jagd- beziehungsweise das Sozialverhalten des Hundes in gewünschte Bahnenzu lenken? Die Antwort: Arbeiten Sie mit Ihrem Hund, denken Sie sich etwas aus, was Ihnen und dem Hund Spaß macht und lassen Sie sich von Freunden, Trainern und Büchern inspirieren. Was Sie sonst noch gegen das unerlaubte Jagen machen können, steht in jedem guten Hunde-Erziehungsratgeber. Als mein Hund ins Haus kam, hatte ich erst einmal keine Ahnung, wie richtig mit dem kleinen Kerl umzugehen ist. Neben der Hundeschule, die für jeden obligatorisch sein sollte, hat mir seinerzeit das
Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde von Nicole Hoefs und Petra Führmann auf die Sprünge geholfen. Darin gibt es unter anderem viele praktische Tipps zum Umgang mit Jagdverhalten. Die beiden Autorinnen empfehlen eine gute Grundausbildung, sprich eine gute Ausbildung zum Grundgehorsam. Außerdem sollte man schon den kleinen Welpen möglichst oft mit Wildtieren konfrontieren, ohne davon viel Aufhebens zu machen. Etwa durch den Besuch eines Wildparks, und wenn möglich kann man das Gehorsamstraining auch ab und zu dorthin verlegen. Der Hund soll lernen, dass Rehe, Hasen oder Wildschweine etwas Normales sind, etwas, das man am besten ignoriert. Gleichgültiges Verhalten dem Wild gegenüber wird also im diesem Fall belohnt, die Aufmerksamkeit davon ab- und in andere Kanäle gelenkt. Auch wenn sie keinen Wildpark in der Nähe haben, lautet der Rat: Schreiten Sie bereits dann ein, wenn der Welpe Witterung aufnimmt oder das Tier fixiert. Und Einschreiten heißt hier nicht anbrüllen oder wegzerren, sondern ablenken und etwas anderes Tolles anbieten. Machen Sie ein Riesenbrimborium. Sorgen Sie dafür, dass Sie für Ihren Hund viel interessanter sind als das Reh. Ganz ähnlich funktioniert Antijagdtraining, das auch für bereits erwachsene Hunde in Hundeschulen durchgeführt wird.

Leckerchen fürs Jagen?

Schön und gut: Wir alle wissen aus eigener Erfahrung, dass im wirklichen Leben nicht immer alles so perfekt funktioniert wie in Büchern oder in Hundeschulen. „Jetzt habe ich mich also an alle Tipps und Regeln gehalten und mein Hund jagt trotzdem“, mag so mancher denken. Das kann passieren, wie wir wohl alle aus eigener Erfahrung wissen. Mir hat einmal eine Hundebesitzerin gesagt, sie könne machen was sie wolle, ihr Hund habe an nichts anderem Spaß als eben am Jagen. Nach etlichen erfolglosen Antijagdtrainings kam sie zu dem Ergebnis: „Mein Hund hat ein riesengroßes Jagdproblem.“ Nun ja, ihr Hund hatte damit scheinbar kein Problem, das Problem hatte vielmehr sie selbst.
Was also in so einem Fall tun? Egal was sie tun, lassen Sie sich bitte nicht erzählen, Sie müssten den Hund auch noch loben oder gar belohnen, wenn er erschöpft aber glücklich von seinen Jagdausflügen zurückkehrt. Genau das aber ist es, was von vielen Hundetrainern empfohlen wird. Doch wenn Sie das beherzigen, geschieht gerade das Gegenteil von dem, was Sie erreichen wollen, nämlich dem Hund das Jagen madig zu machen. Nein, Sie bestätigen ihn vielmehr noch darin. Beim Hund wird das ungefähr so ankommen: „Prima, du bist ein super Kerl, gut gemacht, starker, mutiger, toller Hund.“ Warum sollte sich der Hund das Jagen abgewöhnen, wenn Sie doch so begeistert davon sind und ihn obendrein vielleicht noch mit Leckerchen belohnen. Die Frage ist jetzt, aus welchem Grund Hundetrainer, die ansonsten noch alle Tassen im Schrank zu haben scheinen, ihren Kunden derartige Ratschläge geben. Ganz einfach: Unter vielen Hundeexperten hält sich, warum auch immer, hartnäckig die Meinung, Hunde, die gerade vom Jagen zurückkämen, wüssten gar nicht mehr, was sie da eben für einen Mist gebaut haben. Eine mögliche Bestrafung könnten sie also gar nicht dem fehlerhaften Verhalten „unkontrolliertes Jagen“ zuordnen. Hunde, so die Auffassung, kennen kein schlechtes Gewissen. Das, was wir als schlechtes Gewissen interpretieren, Schwanz einziehen, Kopf senken, Blickkontakt meiden, sei lediglich die Angst vor unserem augenscheinlichen Ärger. Statt den Hund zu bestrafen, sollen wir ihn daher loben, nämlich fürs Wiederkommen. Denn weiter könne der Hund nicht denken und wenn wir ihn bestrafen würden, käme er halt gar nicht mehr zurück.

Der Hund weiß es!

Erzählen Sie das mal einem Jäger, der seinen Hund zur Jagd ausbildet. Er zeigt Ihnen den Vogel. Wenn der Hund beim ersten Mal unkontrolliert auf das Wild losstürmt, wird er hier wahrscheinlich derart rüde zurechtgewiesen, dass er diese Lektion so schnell nicht wieder vergisst. Passiert es dann trotzdem noch ein- oder gar zweimal, möchte ich mir gar nicht ausmalen, wo der Hund landet. Um nicht missverstanden zu werden: Es soll nicht der Gewaltanwendung in der Hundeerziehung das Wort geredet werden. Ich bin jedoch der Auffassung, dass der auf eigene Faust jagende Hund als hochsoziales Individuum sehr wohl weiß, dass er etwas falsch gemacht hat. Und ich bin der Auffassung, dass falsches Verhalten sanktioniert werden muss, schon im Interesse des Hundes. In dieser Frage halte ich es in etwa mit dem Hundetrainer und Sachbuchautor Ulli Köppel, obwohl der, wenn er Hund sagt, oft den Wolf meint, was nicht das Gleiche ist. An vielen Stellen müssen Sie bei Köppel für Hund das Wort Wolf einsetzen, und umgekehrt. Aber wo er Recht hat, hat er recht: Wölfe wie Hunde haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten und grade darin sind sich diese beiden verwandten Gattungen der Caniden ausgesprochen ähnlich. Köppel schreibt:

„Im Hunderudel herrscht ein strenges, aber gerechtes hierarchisches System. Alles ist perfekt durchstrukturiert. Von oben bis unten, vom Fährtenleser über den Babysitter bis hin zum Clown sind die Rollen klar verteilt. Alle haben ihren Platz und müssen ihn gewissenhaft und absolut zuverlässig erfüllen, damit das Rudel funktioniert und überleben kann (…). Nicht vorzustellen, was passieren würde, wenn ein Hund in einem intakten Rudel ‚seine eigenen Wege’ gehen würde! Angenommen, er würde auf die Idee kommen, eine Spur oder das Territorium auf eigene Faust zu erkunden und sich ‚unabgemeldet’ vom Rudel entfernen. Genauso, wie dies eine Vielzahl unserer Hunde tut, die in Menschenrudeln leben.
Was glauben Sie, was nach der Heimkehr eines solchen ‚Streuners’ in der Hundesippe passieren würde? Er würde von allen Familienmitgliedern ‚verprügelt’ werden, und zwar vehement! Mit Sicherheit wird er nicht mit einem: ‚Schön, dass du wieder heil zu Hause bist. Wir haben uns schon Sorgen gemacht, komm schnell in die gute Stube, du bist ja ganz nass und durchgefroren!’ empfangen. Dies bringen nur Menschen fertig, die nichts von Hunden verstehen, den Hund vermenschlichen oder es ganz einfach nicht besser wissen. Nein, das absolute Gegenteil wäre der Fall. In einem Hunderudel wäre man über einen derartigen Ausfall so empört, dass jener zurückkehrende Hund von Glück reden könnte, wenn er die Prügel überleben würde.“ (Uli Köppel: Von Hunden und Menschen. München 2002)

Abstraktes und peripheres Denken vorhanden

Den Hundefachleuten und deutschsprachigen Wolfsforschern sei schlichtweg eins nicht bewusst, schreibt Köppel weiter:

„Wenn eine Spezies ein derartig hoch entwickeltes Sozialverhalten zeigt, muss als Grundlage ein abstraktes und peripheres Denken vorhanden sein! Auch wenn dieses Denken nicht unseren menschlichen Denkvorgängen und -mustern entspricht, ziemlich ähnlich muss es trotzdem sein. Ansonsten hätten sich die beiden so verschiedenen Gattungen der Menschen und Hunde nicht so weit annähern und einen sozialen Kontext und Bezug zueinander schaffen können, welcher bis dato Gültigkeit hat. Infolgedessen wissen Hunde auch, was sie getan haben und haben deswegen auch ein schlechtes Gewissen! Und aufgrund dieser Aussage halten mich die meisten „Hundefachleute“ schlichtweg für bescheuert. Und das nur, weil sie gar nicht wissen wollen oder vielleicht auch gar nicht begreifen können, dass auch noch andere Lebewesen denken und moralisch handeln, eventuell sogar noch etwas differenzierter als sie selbst!“

Auch wenn in zig Hundeschulen und Hundebüchern etwas anderes gepredigt wird. Ich halte Köppels Meinung in diesem Fall für einleuchtend. In einigen Jahren wird sich die veröffentliche Meinung wohl auch in dieser Frage verändern, so, wie sich in der Vergangenheit schon sehr oft die Haltung hinsichtlich Intelligenz und Auffassungsgabe unserer nichtmenschlichen Mitgeschöpfe verändert hat.

Ruhig mal anschnauzen

Was bedeutet das jetzt, werden Sie fragen. Wie muss ich reagieren, wenn mein Hund sich wieder einmal unerlaubt auf die Pirsch begeben hat. Ich meine: Sie sollten Ihren Hund bestrafen, ganz so wie das die Verwandten des Hundes, sozusagen das Wolfsrudel von nebenan, oder der seinen Jagdhund ausbildende Jäger tun würden. Okay, natürlich nicht so hart, denn hier geht es mehr ums Prinzip. Und das Prinzip heißt Sanktion. Das muss etwas sein, was der Hund sich zu Herzen nimmt, was ihm aber kein Leid zufügt. Schlagen ist absolut tabu. Die Zeiten dieser brachialen Erziehungsmethoden sind hoffentlich endgültig vorbei. Manche empfehlen, den Hund anzuknurren. Ich finde das etwas affig und ziehe anschnauzen vor. Sie sind echt sauer, weil ihr Hund weggelaufen ist und gejagt hat? Okay, lassen sie es raus. Machen Sie dem Hund klar, das Sie so etwas richtig wütend macht. Dabei macht übrigens nicht die Lautstärke sondern der Ton die Musik. Sie sollen mit ihrer Vergatterung nicht das ganze Revier aufschrecken, sondern lediglich Ihren Hund beeindrucken. Reicht das nicht, können Sie dem Hund mit einen körperlichen Verweis durch Schnauzengriff oder am Fell ziehen deutlich machen, dass er zu weit gegangen ist. Bei diesen körperlichen Sanktionen sollten Sie sich allerdings sicher sein, dass sie die Sache unter Kontrolle haben. Wenn nicht, etwa weil Sie die Reaktionen Ihres vierbeinigen Begleiters nicht einschätzen können, lassen sie lieber die Finger davon.

Sie sind der Chef für Ihren Hund! Machen sie was draus

Im Übrigen bringen diese Maßnahmen ohnehin nur dann etwas, wenn sie eine absolute Ausnahme bleiben. Schreien Sie den Hund dauernd an, wird er sie nicht mehr ernst nehmen. Wenden sie häufiger körperliche Sanktionen an, wird der Hund Angst vor Ihnen bekommen. Er soll aber keine Angst haben, sondern Sie lieben und respektieren, er soll Sie als Chef anerkennen, weil sie sich als Chef qualifiziert haben. Also, übernehmen Sie die Leitung, das heißt, unternehmen Sie etwas mit dem Hund, arbeiten Sie mit ihm, machen Sie sich interessant, setzen Sie klare Grenzen und wenn es ausnahmsweise sein muss, greifen Sie auch mal zu den Sanktionen der oben genannten Art. Wenn Sie das tun, ermöglichen Sie dem Hund ein artgerechtes Leben. Macht der Hund was er will, so respektiert er Sie nicht, oder nicht genug, als Chef beziehungsweise Chefin. Aus diesem Grund bin ich auch der Meinung, das jedes sogenannte Jagdproblem ein Gehorsamsproblem ist. Das hören viele Hundebesitzer nicht gern. Die oft zu vernehmende Entschuldigung lautet dann, man habe eben einen Jagdhund und dem liege das Jagen halt im Blut. Aber kein richtiger, sprich ausgebildeter und artgerecht gehaltener, Jagdhund würde auf die Idee kommen, unerlaubt dem Wild hinterher zu hetzen. Jagdhunde haben im Gegenteil ganz spezifische Aufgaben, dazu gehören je nach Rasse beziehungsweise Schlag das Apportieren der Beute, das Aufspüren, manchmal auch das Hetzen und überhaupt nur in ganz wenigen Fällen das Reißen des Wildes.
Viele halten es vielleicht für Tierliebe, wenn sie immer nur nett und soft zu ihrem Hund sind und ihm jede Marotte durchgehen lassen. Aber letztlich tun Sie damit weder sich, noch ihrer Umwelt noch ihrem Hund einen Gefallen.
Lesetipp:
Buchcover: Hilfe, mein Hand jagt
Hilfe, mein Hund jagt
Barbara Schöning, Nadja Steffen, Kerstin Röhrs
Kosmos Verlag 2007
ISBN-10: 3-440-10829-5
ISBN-13: 978-3-440-10829-1

„Hilfe, mein Hand Jagd“ Infobroschüre von von Denise Gaudy – hier klicken (PDF)

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